Spielbericht vom 07.11.2021
1. Damen des SG Immensen/ Lehrte-Ost gegen den TuS Bothfeld
Don Quijote gegen Windmühlen – oder auch: 2 Punkte-Verlust in Bothfeld
Es ist einer dieser Tage, der Mannschaften wie uns zwar nicht die blanke Panik in die Augen treibt, an dem wir doch aber wissen, zu welcher Mammutaufgabe wir an diesem 07.11. abends in den Nord-Osten Hannovers aufbrechen. Unser Gastspiel beim TuS Bothfeld steht bevor und allein mit Blick auf die Tabelle wird deutlich: einfach wird das nicht. Unsere Gastgeber stehen auf Platz 1 der Tabelle und wer Bothfeld kennt, der weiß, dass wir dort mit schnellem Konterhandball in einer viel zu warmen Halle empfangen werden.
Es braucht also keinen Blick in die Glaskugel, um zu wissen, dass das erste Tor nach Anpfiff nicht lange auf sich warten lässt. Hier allerdings leider nicht auf unserem Zähler, denn ihre Marschrichtung zeigen die Bothfelder Mädels knapp nach der 1. Minute mit einem (Überraschung) saftigen Kontertor.
Zu viel Leid beim Lesen wollen wir Euch ersparen, aber gesagt sei so viel: wir sortieren uns mühsam von Minute zu Minute in unserem Angriffs- und Abwehrspiel in zugegebenermaßen doch eher neuen Zusammensetzung und Bothfeld? Nun ja – die spielen ihren Stiefel. Schnell, stabil in der Abwehr und pfeilschnell in Tempogegenstößen und Dritter Welle. Während wir uns also sammeln, in der Abwehr auch gar nicht schlecht aussehen, vorne aber nicht so richtig durchkommen, bauen unsere Gastgeberinnen ihr Torverhältnis auf ein ordentliches 14:5 aus. Geärgert werden wir hier vor allem von Bothelds links Außen, die ihren Job versteht und uns ein ums andere mal in ihrem Windschatten stehen lässt und den Ball vorbei an unserer Torfrau manövriert.
Damit der Halbzeitstand zumindest auf unserer Seite aber nicht aussieht wie ein torreiches Fußballspiel zwischen Mönchengladbach und Bayern, setzen wir in den letzten 10 Minuten nochmal einen drauf und versenken immerhin noch 4 weitere im gegnerischen Netz dieser nun inzwischen schon sehr sauerstoffarmen Sporthalle.
Halbzeit. Durchatmen. 19:9. Schlimmer geht immer. Wer jetzt an hängende Köpfe in der Kabine denkt: Fehlanzeige. Schön ist sicherlich anders, unterkriegen lassen wir uns davon allerdings nicht. Denn auch ohne diesen Zwischenstand schönreden zu wollen: abzüglich der Konter sähe dieses Halbzeitergebnis nicht ganz so schmerzhaft aus. Wir resümieren: Vorne mehr Druck nötig, Bälle sicherer spielen, Abwehr steht gut, könnte aber öfter noch früher rausgehen und der schnelle Rückzug aus eigenem Angriff ist definitiv ausbaufähig. Verstecken müssen wir uns dennoch nicht. Also – weiter geht’s.
Während Bothfeld uns mit 6 schnellen Treffern herzlich zur zweiten Halbzeit empfängt, brauchen wir noch etwas, bis die Tore 10-14 dann doch in recht kurzem Abstand zueinander ihren Weg in den Kasten unseres Gastgebers finden. 4 Minuten lang torlose Bothfelder darf man dann an dieser Stelle auch einmal anerkennend als Erfolg feiern, denn Torfrau Lisa dreht in der zweiten Halbzeit nochmal auf und zeigt, dass man Tore gegen uns eben auch nicht einfach geschenkt bekommt. Demotivieren lassen sich unsere Gegnerinnen dadurch aber natürlich nicht und schmeißen weitere Bälle bis des Schiris Pfeife zum Feierabend ertönt. Trotz eines 35:18 haben wir uns den dann aber auch verdient.
Fazit: gebt uns noch ein bisschen Zeit – denn wenn wir fertig sind mit der Findungsphase, sieht das Rückspiel sicherlich ein bisschen anders aus. Und die kommenden Spiele sowieso. Wir sind bereit für die nächsten 2 Punkte – auf unserer Seite!
Auf und neben der Platte:
Linda Ernst, Lea-Marie Hoffmann (1), Merle Hintz (6), Sarah-Jasmin Blume, Imke Gradtke, Syra Baumgarten (2), Nathalie Schiemann (5), Marie Reinhardt (2), Nora Fieberg, Alina Kohlmeier (2), Lisa-Marie Steinkampf; Melanie + Jannes Junker & Lena Tepp